01 Deckblatt
02 Titelporträt & Statistik
03 Seitenbeispiele
05 Technische Daten
Anzeigenpreisliste 01/2022, gültig ab 01.12.2021
06 Erscheinungstermine
07 Formate und Beilagen (Preise)
08 Verlag und Ansprechpartner
09 AGBs
PREISLISTE 2023
DIPRESSEVERLAG
Das Magazin für zeitgenössische multimediale Kultur
Das MULTIMANIA-Magazin präsentiert dem Leser vier Mal jährlich die aktuellsten Trends aus
den unterschiedlichsten multimedialen Bereichen wie (Heim-)Kino, Games, Literatur, Comics
und Hörspiele sowie Hörbüchern. Im Gegensatz zu vielen engmaschigen Genre-Zeitschriften
wird hier in fünf verschiedenen Ressorts erstmals das komplette Spektrum der multimedialen
Welt abgedeckt und aufgearbeitet. In unserer stets aktuellen Berichterstattung wird kein Gen-
re vernachlässigt.
Bereits seit 2005 Jahr prangen wir mit Stolz am Kiosk sowie im Bahnhofsbuchhandel und freuen
uns darüber, dass das Heft stetig wächst. Auch in Zukunft werden wir von befreiten Prinzessin-
nen und esen Zombies berichten – vielleicht gibt es auch bei Ihnen den einen oder anderen
coolen Bösewicht oder strahlenden Helden, der eine Erwähnung verdient hat …
DAS MAGAZIN FÜR
ZEITGENÖSSISCHE
MULTIMEDIALE KULTUR
TITELPORTRÄT & STATISTIK | 02
KINO & DVD
Zielgruppe & Statistik
75% der Leser des MULTIMANIA-Magazins
sind zwischen 31 und 44 Jahren alt.
Das Zielpublikum ist überwiegend männlich
und überdurchschnittlich stark an
fantastischen Genres und
popkulturellen Themen interessiert.
GAMES
LITERATUR
HÖREN
COMICS
SEITENBEISPIELE | 03
Religion, politische Machtkämpfe, Rache und dramatische Liebschaften, all dies
verbindet Osamu Tezuka in seinem nstersten Werk MW. Dieses erscheint nun erstmals
in deutscher Sprache als Deluxe-Edition durch den Carlsen Verlag.
DAS GIFT DER LIEBE
A
uf der Insel Okino Mafune t ritt
ein dort gelagertes Giftgas na-
mens MW aus und löscht das
komplet te Leben auf dieser aus.
Doch zwei Jungen überleb en
dieses Unglück und sind daraufhin ihr Leben
lang miteinander verbunden. Während der
eine Junge zur Religion ndet und Prie ster
wird , hat bei dem anderen d as Gift gas nach-
träglich e Wirkungen gezeigt und sämtliche
Skrupel aus dem Her zen des jungen Michio
Yuki getilgt . Ohne Moral star tet Yuki, der
mittlerweile Banker geworden ist, seinen
blutigen Pfad und geht dabei über unzählige
Leichen, um seine Ziele zu erreichen und an
das MW-Gas zu gelangen. Gleichzeitig wirkt
Yuki durch seine femininen Züge und seinen
unbeschreiblichen Charme auf Männer und
Frauen gleichermaßen magisch anziehend
und schafft es mit sein er manipulativen Art,
seinem Ziel immer näher zu kommen.
Auch auf den anderen Jungen, der nun als
Vater Garai bekannt ist , wir kt Yuk is Anzie-
hung so stark , da ss er vo r Liebe blind ist und
er, obwohl er als Mann Gottes der gleichge-
schlechtlichen Liebe fernbleiben sollte, im-
mer w ieder bei Yuki landet. Vater Garai hat
nämlich ebenf alls ein Ziel, er möchte den
Teufel, der Yuki laut ihm innewohnt, austre i-
ben. Dies scheint allerdings nicht möglich,
ohne dass es zum Blutvergießen kommt.
Die Geschic hte von MW nimmt schon auf
den ersten Seiten Fahrt auf und bietet dem
Leser einen Höhepunkt nach dem anderen.
Gerade die zwischenmenschlichen Bezie-
hungen der Charaktere schreibt Tezuka so
realistisch und spannend, dass es fast un-
möglich is t, bei den vielen dramatischen
Ereignissen nicht mit zuleiden. Gerade die
Liebesbeziehung zwi schen Yuki und Vater
Garai ist ein Tanz der Em otionen und zeig t
auf, wie schlimm es Menschen ereilen kann,
wenn sie emotional als Geisel genommen
werden. Gerade der moralische Zwiespalt, in
welchem Vater Garai ste ckt, wird so gut und
authentisch dargestellt, dass man am Ende
nur das Bes te für den Priester hofft.
Aber auch die politischen Intrigen und die
Geschichte um das M W-Gas fesseln einen an
den Manga, un d jede Seite lässt den Leser
mitebern. Die deutsche Übersetzung ist
super g elungen, jede Seite lies t sich üssig,
verständlich, und die Sprechblasen sind in
keinem Panel zu überfüllt. Auch die Zeich-
nungen wirken für eine Manga-Reihe aus
den 70ern sehr erfrisc hend un d absolut nicht
veraltet. Was sicher auch an d er Qualität der
wundervollen Deluxe-Edition von Carlsen
liegt. D as Papier der Seiten ist sehr dic k und
zeugt von guter Druckqualität. Ebenfalls ge-
lungen ist der Hardcover-Einband, welcher
den Manga edler wirken lässt .
Mit der Deluxe-Edition von M W bringt der
Carlsen Verlag wohl einen der erwachsens-
ten und gleichzeitig erschütterndsten Man-
gas von Osamu Tezuka au f den deuts chen
Markt und trif ft damit voll ins Schwar ze.
Obwohl die or iginalen Mangas Ende der
70er Jahre erschienen, trifft die Ges chichte
immer noch den Ner v der Zeit un d wirkt auf
keiner Seite veraltet. MW ist ein K lassiker
unter den Psychothrillern, den jeder Fan des
Genres gelesen haben soll te. Mit der Delu-
xe-Ausgabe kann er e rstmals in Deutsch auf
rund 584 Seiten in eine m wunderbar geb un-
denen Hardcover-Buch genossen werden.
T
PHILIP BRÜLKE
Titel:
MW DELUXE
Verlag:
Carlsen Manga
Autor & Zeichnungen:
Osamu Tezuka
Erscheinungsform/Seitenzahl:
Hardcov er, 584 Seiten
Verkaufsstart:
veröffentlicht
Z
unächst der seltsam anmutende Ti-
tel: Was, bitte se hr, ist ein Spriggan?
Wie es j apanisc he Manga s s o häug
tun, bedient sich dieser aus dem
westlic hen Glauben, in diesem Fall
aus der kornischen My thologie aus Südeng-
land. Spriggans sind Fabelwesen, die dem
Volk hauptsächlich gefährlic h werden, indem
sie Säuglinge aus ihrer Wiege stehlen und sie
durch gemeine Dämonen ersetzen. Der Sage
nach sollen s ie außerdem die Geis ter von Rie-
sen s ein, die Wanderer vom Weg abbringen
und ihnen Schaden zufügen. In dieser Form
sind die sagenhaften Kreaturen beliebte
Feinde in Rollenspielen wie Dungeons And
Dragons” oder The Witcher”.
Im gleichnamigen Manga sind Spriggans
geheime Einsat zkommandos, die die mo-
derne Welt vor den mächtigen Artefakten
einer untergegangenen Kultur (sogenannte
Titel:
SPRIGGA N DELUXE 1
Autor/Zeichner:
Hiroshi Takashige
Verlag:
Panini
Erscheinungsform/Seitenzahl:
Softc over, 316 S eiten
Verkaufsstart:
veröffentlicht
In Erwartung der kommenden
Anime-Serie auf Netix erscheint
bei Panini der erste ´Deluxe-
Band des Manga-Klassikers
SPRIGGAN. Im Westen auch
bekannt unter dem Titel “Striker”,
war es lange still um die Reihe,
doch die Neuveröffentlichung
zeigt, dass der Manga
auch heute noch so fesselt wie
zu seiner Erstveröffentlichung.
AUF DEN SCHULTERN
VON RIESENGEISTERN
„out of place artefacts” oder OOPArt) schüt-
zen und allen Organisationen, die sich diese
Macht zunutze machen wollen, das Hand-
werk legen. Nun könnte man sicher versu-
chen, Parallelen zu nden zwischen der an
Cyberpunk erinnernden Welt des Mangas
und den kornischen Sagen, aber vielmehr
als eine Neuverhandlung eines alten Mythos
ist SPRIGG AN unmissvers tändli ch eine Kop f-
geburt des späten Kalten Kriege s. A rtefakte,
deren Zerstörungspotential unsere Vorstel-
lungskraft übersteigt, und die vor allem von
bösen Am erikanern und bös en Russen – der
Manga ist mehr oder weniger egalitär in
seiner Riege der Bösewichte – mi ssbraucht
werden sollen? Klar, dass ein japanisches
Sondereinsatzkommando da eingreift, denn
welche Nat ion hat einen größeren Verlust
durch Massenvernichtungswaffen er li tten
als das Land d er aufgehenden Sonne.
Die Episoden im vorliegenden ersten SPRIG-
GAN-D eluxe-Band wurde n 1989 ers tmals
veröffentlicht, der Einu ss und der Trend
dieser Zeit lassen klare Parallelen zu ande-
ren Mangas wie etwa „Ghost In The Shell”
erkennen, in denen sich maschinell hoch-
gepumpte Supersoldaten gegenseitig ver-
prügeln, aber der zugrundeliegende Tenor
ist eindeutig parabe lhaft. So bietet es sich
durc haus an, dass Net ix und der Panini-Ver-
lag die mehr oder minder in Vergessenheit
geratene Reihe neu aueben las sen.
Ein ers eits k ann da s natü rlic h dami t zu tun ha-
ben, dass im Fe ld der Reboots und Remakes
weitgehen d alles abgegrast ist, und SPRIG-
GANs letz te große Veröffentlichungen ge-
gen Ende der 1990er mit einem Kinolm und
einer V ideospiel-Adaption desselben Stu-
dios geschah en, das spä ter die „Dar k Souls”-
Reihe sc haffen sollte. Andererseits zeig t die
in kleineren Episoden erzählte Handlung
des Mangas ein Zerr bild für eine Zeit, in der
Konikte kur z davor stehen, zu eskalieren,
und mahnt seine Leser dami t, dass sich sol-
che Eskalationen nicht wie derholen dürfen.
Der Protagonist der Reihe, Yu Ominae,
steht inmitten dieser Konikte nicht nur für
fette Actionszenen, in denen literweise das
Blut vergossen wird, sondern auch als eine
Mahnwache für die Aufrechterhaltung einer
menschlic hen Moral, die sich nic ht nur frag t
„Können wir …?”, sondern auch Dür fen wir
…?” Die OOPArts, die im Manga wieder und
wieder der zentrale Macgu fn sind, können
in den falschen Händen die Welt für imme r
zerstör en – die Glanzleistun g des Mangas ist
es aber, aufzuzeigen, dass es in diesem Kon-
ikt die richtigen Hände nicht gibt.
T
OLIVER MOISICH
multimania magazin | 25 24 | multimania magazin
SPRIGGAN MW DELUXECOMICS
FRANZÖSISCHE
REVOLUTION
Im Sommer 2020 wurde STEELRISING angekündigt und traf sofort auf offene Ohren. Das Action-RPG, das wie
eine Mischung aus „Dark Souls“ und „Nier: Automata“ wirkt, hat durch sein besonderes Setting sofort eine
kleine Fanbase aufgebaut. Wir stellen Euch das neue Spiel der „Greedfall“-Entwickler vom Studio Spiders vor.
Titel:
STEELRISING
Publisher:
Nacon
Plattform:
PC, PLAYS TATION, XBOX
SERIES X|S
USK:
ab 16
Verkaufsstart:
veröffentlicht
MAL
ANDERS
GAMES
E
s ist das Jahr 1789. In Paris wütet die Revolution und der Unter-
gang der Monarchie steht mit dem Sturm auf die Bastille kurz
bevor. Doch nicht in der Ges chichte, die Euch Spiders, welche
ebenfalls ihren Sitz in Paris haben, präsentiert! Das Entwick-
lerstudio versetzt Euch zwar in diese his torisch w ichtige Zei t,
erzähl t aber einen alternati ven Zeit strang, in dem König Ludwig XVI
mithilfe der Uhrmacherei zu einer Ar mee von brutalen Robotern ge-
kommen ist. Diese werden Automaten genannt und schaffen es, die
Revolution aufzuhalten. Jedoch treiben sich nun die unbarmherzigen
Roboter in den Straßen Paris herum und töten ohne Gnade jeglichen
Widers tand. Egal ob alte Menschen o der Kinder, ganze Familie n wer-
den abgesc hlachtet. Der A ufstand de r Maschinen ers tickt den Au fstand
der Revoluzzer im Keim.
Zwischen all dem Leid und maschinellen Unwesen treibt sic h Aegis,
die Leibwächterin von Marie-Antoinet te, welche früher zum Vergnü-
gen des Hofes gedacht war, umher. Sie ist keine gewöhnliche Leib-
wächterin, sondern ebenfalls eine Maschine. Jedoc h wurde sie von ih-
rer Herri n beauftragt , durch die Straßen und Ga ssen Paris zu wandern
und dab ei den mechanischen W idersachern den Garaus zu machen.
Durch ve rschiedene Fähigkeiten und besondere Au srüstungen ist Ae -
gis ein Hoffnungsschimmer in dieser durchaus brenzligen Situation.
Eine Ma schine gegen viele Maschinen. Doch nur so kann di e Stadt der
Liebe no ch gerettet werden. Ob am Ende Aegis den Untergang ihrer
eigenen Ar t besiegeln kann, ist allerdings ungewiss und kommt ganz
auf Euer Können a n.
Das S panne nde an der G eschi chte vo n S TEELR ISING i st, das s beide Se t-
tings im Videospielbereich bisher wenig bespielt sind. Somit is t es auto-
matisch interessant, was Spiders da aus dem Hut gezaubert hat. Allein
die Misc hung aus Sci-Fi und der Historie der Französischen Revolution
bietet genug Material, um ein aufregendes Abenteuer zu gestalten.
„Greedfall“ war bereits ein großartiges Beispiel, wie das Spielestudio
eine mitreißende Geschichte über viele Spielstunden auf bauen kann,
ohne dabei an Fahrt zu verlieren. Dies vers ucht Spiders ern eut und will
Euch an die Bildschirme fesseln. Fest steht auf alle Fälle, dass Ihr durch
die originelle Kombination, die STEELRISING bietet, eine sehr einzigarti-
ge Handlung er leben werdet . Wie g rausam diese am Ende sein wird,
lieg t auch an Euch und dara n, wie ihr Aegis in dieser Zeit de n We g leitet .
Nachdem die E ntwickler in der G eschichte auf Einz igartigkeit set zen,
bleibt es beim Gameplay eher in b ekannten Gelden. Wie auch schon
bei „Greedfall“ wird auf ein typisches Action-Rollenspiel-Kampfsys-
tem geset zt, wobei es doch Aspekte gibt, die neu sind. Zumindest
für Spiders. STEELRISING weist nämlich einige Ähnlichkeiten zu der
„Dark Souls“-Reihe auf und bietet typische Elemente aus dieser. Die
Kämpfe sind träge, und geschicktes Ausweichen, Blocken oder Pa-
rieren sind gefragt, damit ihr mit Aegis gegen die Maschinenhorden
ankommen könnt.
Dabei ist A egis nicht nur auf ihre B eine angewiesen, d enn Ihr könnt Paris
durch diverse Gadgets auc h abseits der Straßen erkunden. Mit einem
Enterhaken k ann Aegis sich an bes timmten Wänden, Vorspr üngen und
Dächern hochziehen und so die Stadt auch von oben erkunden. Wei-
terhin hilf t Euch eine Ar t Dash-System, das Euch die Möglichkeit gibt,
den Leibwächterroboter über Häuserschluchten und kaputte Brücken
zu manövrieren. Als Gegner treten Maschinen in verschiedensten De-
sign s a uf. Gearbe itet wird mi t Waffena rten, die es zu der Zeit sch on gab,
auf Euch pras seln nicht nur Schläge ein, sondern auch Schwaden von
Feu eran grif fen und Salv en durc h S chus swaf fen. Mit sel bigen könnt ab er
auch Ihr Euch d en Gegnern entge genstellen, um s o erfolgreic h aus dem
Kampf zu schreiten. Hier bei zählen vor allem Euer tak tisches Vers tänd-
nis und das Wissen, wann sich eine Möglichkeit bietet, dem Feind den
Garaus zu mac hen.
Allerdings hat König Ludwig XVI natürlich nicht nur die Herstellung von
kleinen Robotern in Auftrag gegeben. Ihr müsst Euch als Aegis an be-
stimmten Punkten des Spiels auch kolossalen Maschinen stellen, wel-
che Euch alle s andere als freundl ich gesinnt sind. Hi erbei wird Euch Euer
ganzes Können abverlangt , und es wird nicht selten passieren, dass
auch mal Aegis' Zeit gekommen ist und die Rädchen in ihrem System
aufhöre n, sich zu drehen. Doch m it genug Geduld und ei ner Prise Glück
sind diese anspruchsvollen Gegner für Euch bezwingbar.
Ebenfalls ist es für den Kampf hilfreich, dass Ihr die Möglichkeit habt,
Aegis mit diversen Waffen und Gegenst änden auszurüsten. Diese kön-
nen bedeutende Vor teile liefern, wie das Einfrieren von gegnerischen
Einheiten oder Fer nkampfangrif fe, die wei t vom Ge gner entfe rnt aus-
geführt werden können. Außerdem kann Aegis auch verschiedenste
Kleidungen und Rüstungen tragen, welche nicht nur das Aussehen
verändern, sondern auch bestimmte Statuswerte verbessern oder ver-
schlechtern. So könnt Ihr Euch an die verschiedensten Herausforderun-
gen in STEEL RISING anpassen .
Durch das besondere S etting biete t es sich natür lich auch an, die Welt
aufregend und neu zu gestalten. Während Ihr schnell ikonis che Schau-
plätze und Wahr zeichen von Frankreich wiedererkennen werdet, is t
auch ins Detail viel Liebe geossen. Ihr könnt beispielsweise die Werk-
st att von Vaucanson er kunden , wo all die mor dlüst ernen Ma schin en des
Königs herge stellt wurden, o der durch die düs teren Gassen s treifen, um
so Eurem Ziel etwas näher zu kommen. Dies ist übrigens auch in einer
Kutsch e möglich, welche Euch via Schnellreise an die verschiedensten
Spielorte bringen kann.
Neben den schönen Szenerien sind auc h die Grak und Detailverliebt-
heit, sowohl bei Aegis als auch den Gegnern, positiv he rvorzuheben.
Aegis, ihre Waffen und auch die verschiedenen Gegnert ypen sind be-
sonders gr ündlich gestal tet. Gerade die Bos sgegner sind sehr po mpös
und eindrucksvoll animiert, wodurch sie noch einschüchternder wirken
als ohnehin schon. Dass sich Aegis' Kleidung und Waffen äuß erlich mit
ändern, is t noch die Kirsche auf der Sahnetorte. Allerdings fallen auch
die eher klobigen Bewegungen von Aegis und d en Gegnern au f. Dies
kann jedoch mit Absicht so designt worden sein, da mechanische Be-
wegungen be sser zum Gameplay und den Robotern passen. Immerhin
spielt STEELRISING weiterhin im 18. Jahrhunder t, und da können Ma-
schinen eb en noch sehr steif in ih ren Bewegungen wirken.
Spiders verbindet mit S TEELRISING erneut völlig neue Handlungsideen
mit altbewährtem Gamep lay und schafft so ein Action-Rollenspiel, wel -
ches nic ht nur die Fans von Soulslike-S pielen gefallen wird. So oder so
ist es dem französischen Entwicklerstudio gelungen, erneut ein beson-
deres Setting auf zugreifen, eine spannende Geschichte abseits unserer
Realität zu erzählen und trotzdem historische Plät ze einzubinden.
T
PHILIP BRÜLKE
multimania magazin | 9 8 | multimania magazin
STEELRISING
8 | multimania magazin
E
ngland in einer nicht zu fernen Zu-
kunft . Nachdem die Menschheit na-
hezu exzessiv die Verwendung von
Antibiotika sowohl an sich selbst
als auch an Nutztieren betrieben
hat, entwickelten sich unzählige Varianten
resistenter Keime. Menschen sterben an
früher einfach zu behandelnden Infektio-
nen, was die Regierung dazu veranlasst hat,
ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen.
Von nun an ist es nicht mehr gestattet, Anti-
biotika an Menschen über 70 auszugeben.
Vielmehr räumt man diesen die Möglichkeit
eines selbstgewählten Suizids ein, sofern sie
durch eine nicht behandelte Infektion ohne-
hin qualvoll zu s terben drohen. Kate ist eine
jener Krankenschwestern, die ältere Men-
schen auf ihrem letzten Weg begleiten. Un-
fähig zu helfen und dem Leid und der Wut
ihrer Angehörigen ausgesetzt.
Währenddessen bendet sich Lily in einer
Altersresidenz. Sie is t über 70 und leidet un-
ter typischen Alterskrankheiten wie etwa Ar-
throse. Auch sie sieht sich einem unweiger-
lichen Schicksal ausgeliefert, doch treibt sie
ein noch viel schwerwiegenderes Problem
um, denn Lily hü tet ein Geheimnis …
Autorin Eve Smith, die zuvor viele Jahre für
eine Umweltorganisation tätig war, hat eine
Geschichte geschrieben, wie sie vermutlich
in der aktuellen Coronakrise umso schwerer
wiegt, da wir nach zwei Jahren eine Ahnung
davon entwickelt haben, was es bedeutet,
mit den Auswirkungen einer Pandemie le-
ben zu müssen. Ihre stetigen Auswirkungen
am eigenen Leib zu spüren und zu wissen,
was es bedeu tet, wenn geliebte Menschen
einer Krankheit zum Opfer fallen. Wie Ge-
sellschaften unter der L ast zu bersten dro-
hen und wie Politik versucht, der Übermacht
Herr zu werden. DER LETZTE WEG tarnt sich
als dystopischer Science-Fiction-Roman,
LITERATUR
In Eve Smiths Debütroman DER LETZTE WEG, der im Heyne Verlag erschienen ist, erleben wir
Krankenschwester Kate, wie sie ihre Patienten in den Tod begleitet. Bedingt durch
eine weltweite Krise, die mit dem vermehrten Auftreten antibiotikaresistenter Keime begann, beschloss die
britischeRegierung,Menschenüber70vonmedizinischerVersorgungauszuschließen.
ist aber vielmehr das Result at einer Überle-
gung, deren Grundannahme nicht aus der
Luft g egriffen is t. Dies macht den Rom an be-
ängstigend real.
DER LETZTE WEG schildert die Ereignis se
in mehreren Er zählsträngen – wechselnd
jeweils zwischen der Perspektive von Kate
und der von Lily. Zudem wird dem Leser
durch mehrere Zeitebenen mitgeteilt, wie
es zur großen Krise kam, als auch wiedas
Leben nach jenem Ereignis für die Gesell-
schaft überhaupt noch möglich ist. Emotio-
nal nähert sich Smith den Auswirkungen für
die Menschheit und schilder t den nahenden
Tod eindrücklich, ohne dabei abzudriften.
Allmählich nähert sich der Leser einem Pro-
blem an, welches sich nicht nur auf Antibio-
tikaresistenz beschränkt, sondern auch eine
immense Kritik an der Pharmaindustrie ent-
hält. Dabei greift Smith auf diverse fak tische
Informationen zurück.
DER LETZTE WEG müsste zu einer Picht-
lektüreavancieren,wennmansichdieMaß-
losigkeit der Menschheit im Umgang mit
Antibiotika vor Augen führ t. Andererseits
transportier t Autorin Smith hier dermaßen
viele Emotionen und beschreibt den buch-
stäblich letzten Weg sterbender Menschen
so eindrücklich, dass man nicht umhin
kommt, zutiefst erschüttert zu sein. Eine
Leseempfehlung kann daher nur für jene
ausgesprochen werden, die sich in einer
physisch s tabilen Verfassung fühlen, da das
Szenario leider nicht aus der Luft gegriffen
ist. In einer Zeit der anhaltenden Krisen,
der sich immer mehr verschärfenden ge-
sellschaftlichen Differenzen, eines in Euro-
pa ausgetragenen Krieges muss auch die
Frage zugelassen werden, ob wir uns noch
mehr Ängsten ausgeset zt sehen wollen. Un-
abhängig davon, wie realistisch diese auch
sein mögen.
Ein Urte il für DER LETZ TE WEG kann hier nur
schwer er folgen, da die Geschichte dahinter
eine Beschäftigung mit dem Thema gerade
von Seiten der Politik zwingend erforderlich
macht, bevor Warnungen nicht mehr aus-
reichen und wir uns einer womöglich noch
schlimmeren Krise ausgesetzt sehen. Gera-
de die letzten Zeilen des Buchs lassen einen
schlucken, da die Autorin eine umf assende
Sammlung an Hintergrundinformationen auf
ihrer Homepage zur Verfügung gestellt hat
und mitdenWorten „Vi el Spaß!“ zu einem
Ende kommt. Furchterregend.
T
ISABELL SCHLOTT
Titel:
Der let zte Weg
Autor:
Eve Smith
Verlag:
Heyne
Seitenzahl:
448
multimania magazin | 27
DER LETZTE WEG
AM
ENDE...
DIE
DÜSTERE
WELT DER
Ilona Bulazel arbeitete lange Jahre als Bilanzbuchhalterin, bis sie 2013
einen neuen Lebensweg als Autorin einschlug. Seither
veröffentlichte die Baden-Badenerin zahlreiche Geschichten via
Self-Publishing, darunter erfolgreiche Reihen wie die
Sepsis-Reihe mit Hauptkommissar Heerse und die Romane um das Ermittlerduo
Jens Stutter und Jasmin Nau. Zum Hörbuchstart ihres Kimis DIE IM
REGEN WEINEN gibt uns die Autorin einen Einblick in ihre
Arbeitsweise und erzählt uns, wie es zur Zusammenarbeit mit Lausch Medien kam.
Du hast zunächst als Bilanzbuchhalterin
gearbeitet. Im Jahr 2013 hast du einen
neuen Karriereweg als Schriftstellerin
eingeschlagen. Wie kam es zu diesem be-
merkenswerten Berufswechsel?
Ich könnte jetzt sagen, dass es manchmal an
der Zeit ist, etwas anderes zu machen, und
dann tut man es eben, aber ganz so einfach
war das natürlich nicht. Der Wunsc h nach Ver-
änderung kollidierte eine ganze Weile mit
dem Gewohnheitstier in mir und dem Sicher-
heitsdenken. Rückblickend würde ich sagen,
dass wir einen koordinierten Rückzug aus
unserem alten Leben vorgenommen haben.
Mein Mann und ich entschlossen uns zuerst
einmal zu einem Sabbatjahr, danach war alles
offen. I ch glaube, nach 14 Tagen Auszeit hab e
ich bereit s mit dem Schreib en begonnen, ein -
fach drauos. Ic h tat endlich einmal das, was
ich immer schon machen wollte. Danach hat
sich mit vielen Tiefen und er freulicher weise
ein paar Höhe n langsam alles ent wickelt. Zum
Glück unter stütz t mich mein Mann Sasch a bei
den adminis trativen Dingen. Er k ümmert sich
um die Werbung, hilft mir bei der Recherche
und der Entwicklung meiner Geschichten,
entwir ft die Cover, kur z gesagt, er häl t mir
den Rücken frei. Natürlich is t er mein schärfs-
ter Kritiker und mein erster Testleser. Wenn
jemand fragt, welche Funk tion er hat, fas se
ich das immer unter dem Begrif f „Muse“ zu-
sammen, ich d enke, das triff t es perfekt .
Wann hast du dich vollständig dem
Schreiben gewidmet?
Tatsächlich begann das alles 2013. Und ich
erinnere mich noch, dass ich mich erst daran
gewöhnen mus ste, mich als Schriftstellerin
vorzustellen. Das klang irgendwie unwirklich.
Heute geht es mir zwar selbstverständlicher
über die Lippen, aber die Dankbarkeit dar-
über, dass ich meinen Traumberuf ausüben
kann, bleibt.
Deine ersten Erfolge waren humorige Ge-
schichten um Hündin Lolo. Dann wurden
deine Werke jedoch schnell düsterer. Was
war der Impuls dafür?
Klare Antwort: Meine Leser*innen. Es stimmt
schon, in meinen Psychothrillern wird vor
allem gestorben, gestrit ten, intrigiert und
schmerzvoll gelitten. Als Autorin möchte ich
unterhalten. Ich möchte, dass meine Bücher
gelesen werden, und natürlich richte ich
mich dabei nach den Wünschen meines Pu-
blikums. Düster gefällt und wird verlangt. Al-
lerdings bin i ch selbst ein großer T hriller- und
Krimi-Fan, und so passt dann alles zusam-
men. Außerdem baue ich immer mal kur ze,
humorvolle Passagen in meine Bücher ein.
Und ab und an hand elt es sich dabei dann u m
eine kleine Hundegeschichte.
Deine Romane bestechen durch realisti-
sche Ermittlungsarbeit und Fachkenntnis.
Wie hast du dir das kriminologische Wis-
sen angeeignet?
Fachliteratur zum Thema Gericht smedizin
und Ermittlungsarbeit habe ich eigentlich
immer im Gepäck. Diese Dinge musste ich
mir anles en. Vieles ndet man natü rlich auch
im Internet und in den sozialen Netzwerken.
Ich wuss te zum Beispiel bis vor Kurzem nicht,
dass es einen regen Austausch unter den Be-
stat tern gibt, außerdem sind Ärz te eine her-
vorragende Quelle. Ich bemühe mich jeden-
falls um gute Recherche. Erfreulicherweise
habe ich Kont akt zu einer ehemaligen Polizis-
tin, das hilft natürlich ebenfalls ungem ein.
Deine Geschichten zeichnen sich durch
glaubwürdige Protagonisten aus. Wie
entwickelst du deine Figuren?
Das ist unterschiedlich. Manchmal werde ich
regelrecht von jemandem inspiriert, den ich
unterwegs treffe oder beobachte, ein an-
deres Mal stelle ich mir vor, wie jemand sein
müsste, d en ich mag – oder eben nich t. Wenn
ich eine reale Per son als Vorlage ver wende,
dann suche ich mir die Charakterzüge aus,
die auf meine Protagonisten passen. Es kam
auch schon vor, dass ich jemanden kennen-
gelernt habe, den ich so interes sant fand,
dass ich eine ähnliche Figur einfach noch zu-
sätzli ch in meinem Buch ersc haffen habe.
Deine Romane spielen an sehr vielen Or-
ten, die du allesamt sehr detaillier t be-
schreibst. Wie sieht deine Recherche für
einen Schauplatz aus?
Am liebsten natürlich vor Ort, aber das geht
leider nicht immer. Auch während der Coro-
na-Pandemie waren die Möglichkeiten einge-
schränkt. Meine Heimatstadt Baden-Baden,
in der die Sepsis-Reihe mit Hauptkommissar
Heerse spielt, kenne ich, da ist es leichter.
Außerdem folgte aus dem oben erwähnten
Sabbatja hr eine längere Periode, spr ich meh-
rere Jahre, des Unterwegs-Seins. Das bedeu-
tete: Reisen mi t dem Wohnmobil und Wohn-
wagen. Da sieht man natürlich viele Orte und
lernt die unterschiedlichsten Menschen ken-
nen. Aber klar, manches muss ich nachschla-
gen oder passendes Filmmaterial sichten.
Man hat beim Lesen immer das Gefühl,
dass sich Geograe und Geschi chte ge-
genseitig bedingen. Welchen Einuss ha-
ben die Orte auf deine Geschichten?
Zum einen insp irieren mich Or te, wenn ich sie
sehe. Gleichgültig, ob ich dor t bin oder eine
Fotograe betrachte. Vielleicht hör t sich das
ein bisschen schräg an, aber wenn ich durch
ein Waldstück gehe oder einen versteckten
alten Springbrunnen entdecke, dann denke
ich daran, dass man da vielleicht gut eine
Leiche verstecken, jemandem auauern oder
den Brunnen anderweitig „nutzen“ könnte,
ILONA
30 | multimania magazin
ILONA BULAZEL: DIE IM REGEN WEINEN
multimania magazin | 31
HÖREN
SEITENBEISPIELE | 04
B
-Actionstar Scot t Adkins („Debt
Collector“) und Dolph Lundgren
(„The Expendables“) haben in ihrer
Filmograe bisher drei gemeinsa-
me Produktionen vorzuweisen. Ge-
rade da sie si ch dabei witziger weise stets a ls
Feinde gegenüberstanden, ist ein hervor-
ragend choreograertes Duell besonders
in Erinnerung geblieben: Im ultraharten,
zweieinhalbminütigen Prügelght in der (bis
dato indizierten) Schlachtplatte „Universal
Soldier: Day O f Reckoning“ treibt der smar-
te Brite dem hünenhaften Schweden nach
vielen Tritten und Schlägen erst ein Messer
durch die Hand und macht ihm dann mit
einer Machete durch den Kopf den Garaus.
Das ist natürlich in seiner Brutalität kaum zu
toppen, und so verwunder t es auch nicht,
dass Zusammenarbeit Nummer vier, in der
Adkins und Lundgren nun (zumindest in der
zweiten H älfte) Seite an Seite k ämpfen, nicht
ganz so brachiale Töne anschläg t. Dennoch
ist CA STLE FALLS ein hand werklich sauber er
Actionthriller, dem es nie an wor twörtlicher
Schlagfertigkeit fehlt.
Nur widerwillig akzeptiert Mike Wade (Scot t
Adkins), dass es nach einer Schulterverlet-
zung mit seiner Karriere als Mixed-Martial-
Arts-Kämpfer vorbei ist. Er heuert bei einer
Baurma an, die den Auftrag hat , das ehe-
malige Krankenhaus Castle Falls abzureißen,
bevor es gesprengt wird. Dabei entdeckt er
durch Zufall mehrere Taschen voller Geld,
insgesamt drei Millionen US-Dollar, die
einem inhaftierten Gangster gehören. Das
Problem: Auch der Gefängniswärter Richard
Ericso n (Dolph Lundgren), der eine kos tspie-
lige Therapie für seine krebskranke Tochter
damit nanzieren will, und eine Bande von
Gangstern um Deacon Class (Scott Hunter)
haben von der Kohle Wind bekommen. Ein
Kampf auf Leben und Tod beginnt – und die
verbleibenden 90 Minuten bis zur Spren-
gung laufen erbarmungslos ab ...
Der Kampf gegen die Uhr wird im Bild wie -
derholt kurz als ablaufender Countdown ein-
geblendet, bevor Ericson dann in den letz-
ten 20 Minuten – einem Timer seiner Uhr sei
Dank – immer drängender auf die drohende
Explosion hinweist. Das verleiht CASTLE
FALLS enorm viel Spannung. Dabei kommt
der Actionthriller – abgesehen von der gro-
ßen nalen E xplosion – ohne wirklic hen CGI-
Einsatz aus. Darf Mike sich anfangs beim
Mixed-Martial-Arts-Training noch in schmis-
siger Choreograe mit einem Kontrahenten
im Dojo messen, fallen die weiteren hieb-
und trit tfesten Prügeleien ungleich kürzer,
dafür jedoch auch handwerklich sauber aus.
Reißschwenks oder unsägliche Schnittge-
witter gibt es bei Lundgrens pragmatischer
Actionregie jedenfalls nicht zu beanstan-
den, der es sich auch mit über 60 Jahren
und sichtbarer Hüftsteiftheit nicht nehmen
ließ, in diver sen Fights vor der K amera selbst
schlagkr äftig die Fäuste s prechen zu lassen.
Der Plot ist nicht sehr überraschend, doch
dafür hält das Drehbuch von Andrew Knau-
er, der bereits dem Arnie-Ac tioner „The Last
Stand“ einige selbstironische Töne verlieh,
viele klei ne Gags bereit. So hat e s Ex-Kampf-
sport-Champion Mike aus Birmingham in
Großbritannien nach Birmingham, Alaba-
ma verschlagen – der kampfsporterprobte
Brite Scott Adkins kommt gebürtig eben-
falls aus dem Stadtgebiet von Birmingham.
Auch heuert M ike bei einer Baur ma nam ens
Lundgren Construction Services an – was ne-
ben einigen One-Linern für etwas Auocke-
rung sorg t. Scott Adkins u nd Dolph Lundgren
dürfen in grundsolider, hieb- und trittsiche-
rer Action ordentlich aus teilen – und gerade
Actionfreunde dürften deshalb an CASTLE
FALLS enor m viel Spaß haben.
T
LUTZ GRANERT
ZWEI WIE
PECH UND SCHWEFEL
In CASTLE FALLS arbeiteten die beiden Haudegen Scott Adkins und
Dolph Lundgren bereits zum vierten Mal zusammen. Koch Films veröffentlicht den Actionthriller
nun im Heimkino auf DVD, Blu-ray und VoD.
Titel:
CASTLE FALLS
Label:
Koch Film s
Land/Jahr:
USA 2021
FSK & Lauf zeit:
ab 16, ca. 89 Min.
Verkaufsstart:
26. Mai
In CASTLE FALLS hast du vor allem auf
eine handgemachte Action-Choreograe
gesetzt. Legst du darauf bei deinen Fil-
men besonderen Wert?
Ich liebe es, in meinen Filmen Ac tion und Dra-
ma zusammenzuführen. Dabei achte ich in
meiner Arb eit als Regisseur se hr auf Realismus,
darauf dass Dinge auch im echten Leben so
passieren können. Wir haben Fights und Shoot-
Outs, aber ich fokussiere mich dabei auch auf
die Charaktere und deren Zusammenspiel.
Was ist die größte Herausforderung da-
bei, zugleich vor und hinter der Kamera
zu stehen?
Zunächst einmal ist es auf jeden Fall eine He-
rausforderung, denn du darfst deine eigene
Performance nicht vergessen oder vernach-
lässigen. Dabei musst du auf deinen Dialog
achten und da rauf, wie du aussiehs t. Ich habe
auch zwei Vertrauenspersonen, die sich den
Monitor anschauen. Außerdem musst du auf
dich selbs t aufpassen, damit du nicht müde
wirst , weil beides zusamme n wirklich sehr viel
Arbeit ist. In CASTLE FALLS ist mir das gut
gelungen, weil Scott Adkins der Lead, also
der Hauptakteur war und ich nur die zweite
Hauptrolle hatte, sodass ich nicht alles ma-
chen muss te. Das war auch gut so.
CASTLE FALLS war deine vierte Zusam-
menarbeit mit Scott Adkins und Zusam-
menarbeit Nummer fünf, „Section Eight“,
ist auch schon abgedreht. Stimmt die
Chemie zwischen euch?
Ich liebe Scott, er ist ein toller Typ, er ist ein
sehr fähiger Kämpfer, mit dem ich gern zu-
sammenarbeitete. Und so hoffe ich, in wei-
teren Projek ten weiter mit ihm zusammen
kämpfen zu können.
Wie gest altete sich das bei den Drehar-
beiten? Habt ihr euch au ch bei den Stunts
oder in den Actionszenen ausgetauscht?
Scott hat drei oder vier Kampfszenen im
Film. Scott arbeitet mit einem Choreogra-
fen zusammen – und ich ließ sie ers t einmal
machen. Natürlich war ich dabei, als wir die
Actionszenen dann gedreht haben. Aber
wir hatten einen genreerfahrenen Kamera-
mann, und Scot t fällt es leicht, sich einige
Bewegungen abzuschauen und zu überneh-
men, wobei ich dazu auch einige Anm erkun-
gen hatte. Ich stand dabei etwas außerhalb,
zumal ich auch ein paar mehr Dialoge zu
sprechen h abe. Insgesamt st ammen etwa 70
Prozent der Action- Choreograe von ihm,
30 Prozent von mir.
Hast du eine Erklärung dafür, dass man
Sco tt Ad kins z war se hr häu g in B-Ac tion -
lmen, aber nur selten in großen Holly-
wood-Produktionen zu sehen bekommt?
Nachdem ich in „Rocky IV “, „The Punisher“
und Anfang der 90er Jahre noch in einigen
größeren Filmen mitgespielt habe, bin ich
nach Spanien umgezogen – und für zehn
oder 15 Jahre in Low-Budget-Ac tionlmen
stecken geblieben. Ich weiß also, wie das
ist – und es ist schwierig, da herauszukom-
men. Ich hat te Glück, das s mich Stallone in
„The Expend ables“ besetz t hat und ich auch
in „Creed II“ und „Aquaman“ eine Rolle be-
kommen habe. Je tzt mache ich be ides: klei-
nere Filme und große Studio-Produk tionen.
Das hoffe ich für Scott auch. Es ist wichtig,
an irgendeinem Punkt auch Schauspieler zu
werden, übers Schauspielern und nicht nur
über die Kämpfe nachzudenken, wenn du
größere Filme machen willst.
Über den Inhalt von „Expendables 4“ sind
viele Gerüchte im Umlauf. Was kannst du
schon darüber verraten?
Das Budget w ar sehr hoch, ich denke so u m die
100 Millionen US -Dollar. Sie haben den Regis-
seur sehr spät ersetzt. Das war problematisch,
aber der neue, Scott Waugh, hat einen guten
Job abgeliefert. Stallone hat nach Beginn der
Dreharbeiten Sachen umgeschrieben. Der Plot
selbst dreht sich um einen nuklearen Konikt
zwisch en den USA und Russla nd, das ist gerad e
heute eine ze itlose Geschi chte. Es ist ein gr oßer
Film mit großen Stunts, Shoot-Outs und eini-
gen witzigen Charakteren. Ich spiele Gunner
Jensen, den besoffenen Schweden, der aber
nun im vier ten Teil seit einiger Zeit trocken ist
und auf philosophische Sinnsuche geht, bevor
er wieder in al te Gewohnheiten ver fällt.
Vielen Dank für das Gespräch!
DAS INTERVIEW FÜHRTE LUTZ GRANERT.
„ES IST WICHTIG,
AN IRGENDEINEM PUNKT
AUCH SCHAUSPIELER
ZU WERDEN“
Der inzwischen 64-jährige Dolph Lundgren ist eine Ikone des Actionlms.
Mit CASTLE FALLS legte er nun seine siebte Regiearbeit vor. Wir sprachen mit ihm über
handgemachte Action, Scott Adkins und Neuigkeiten zu „Expendables 4“.
multimania magazin | 11
CASTLE FALLS
10 | multimania magazin
FILME & SERIEN
Titel:
DAS LABYRINTH
Autor:
Simon Stalenhag
Verlag:
FISCHER Tor
Seiten:
152
In einer nicht allzu fernen Zukunft hat die Erde sich in eine lebensfeindliche Welt verwandelt. Die
wenigen Überlebenden der Katastrophe suchen Schutz unter der Oberäche. Doch auch dort ist nichts
mehr so, wie es einmal war. DAS LABYRINTH des schwedischen Ausnahmekünstlers Simon Stalenhag ist
schon jetzt ein Kandidat für den Titel „Buch des Jahres“.
schließt. Er erzählt nicht linear, sondern mit
Rückblicken und aus der Perspek tive ver-
schiedener Personen. Hauptgur ist Sigrid,
eine Biologin, die in die Projektentwicklung
der unterirdischen Bunkeranlage Kungshall
involvier t war und mit all den Umständen
ihrer Ents tehung vertraut ist.
Sigrid is t mit ihrem Bruder Mat te
und dem Jugendlichen Charlie
auf einer Erkundungsmission
auf der verseuchten Oberäche
unterwegs, als plötzlich all die
verdrängten Dinge wieder zu-
tage tret en...
´Der besondere Clou des Buchs
ist aber, dass die eigentliche
und geschriebene Geschichte
in großäc hige Bilder eingebet-
tet ist. Diese Bilder untermalen
den Text und zeigen trotzdem
immer wieder Aspekte, die sich
nur durch sie er schließen. So zum Beispiel
hat eine neuartige, vollkommen fremd-
artige Vegetation begonnen, sich auf der
Erde auszubreiten. Während man im Text
dafür nur unerklärliche Worte wie „Exuvie“
oder „Striata“ ndet, zeigen die Bilder, um
was für fremdartige Lebensformen es sich
handelt. Wunderschön gestaltet ist auch
das Interieur der Forschungsstation, in der
die drei vorübergehend leben. Dort gibt es
noch Kassettenrecorder, 90er-Jahre-Moni-
tore und andere technische Ausstattung,
die an längst vergangene Zeiten erinnert.
Doch der dominante Eindruck, den die Bil-
der vermit teln, ist Einsamkeit in einer verlo-
renen Welt.
Ob man DAS LABYRINTH nun illustrierten
Roman oder Bilderbuch für Erwachsene
nennen mag, is t reine Betrachtungssache,
vorrangig ist das Buch ein Genuss für die
Sinne! Das fängt schon mit dem Bildband-
format an, welches dafür sorg t, dass die Il-
lustrationen nicht gedrängt wirken, sondern
sich entfalten können. Gerade in Zeiten, in
denen die digitale Verbreitung von Litera-
tur das haptische Vergnügen beim Lesen
immer mehr zurückdrängt, is t DAS LABY-
RINTH eine umso schönere Entdeckung!
T
MIKIS WESENSBITTER
A
uf der Erde tauchen schwarze
Sphären auf, wolkenähnliche
Gebilde, deren Herkunft sich
niemand erklären kann. Anfangs
hält man sie für Produkte der
Umweltverschmutzung, doch bei genau-
erer Beobachtung scheinen sie
einem Plan zu folgen, manchmal
treiben sie allein dahin, manch-
mal als strukturier te Gruppen.
Wo sie erscheinen, hinterlassen
sie eine Spur von Giftstoffen. Je
länger diese schwarzen Sphä-
ren ihr Unwesen treiben, desto
sichtbarer werden die Schäden,
die sie anrichten. Menschen
sterben an Vergiftungen, die
Natur verliert mehr und mehr an
Kraft und Farben, bis schließlich
ganze Landstriche nur noch eine
schmutzig- graue Ödnis sind.
Auch im hohen Norden wird diese Ent wick-
lung beobachtet, und als es of fensichtlich
ist, das s es gegen diese Bedrohung kein
Mittel gibt, beschließt die Armee, eine un-
terirdische Zuuchtsstätte für die Menschen
zu schaf fen. Doch jedem Beteiligten ist klar,
dass nur eine begrenzte Zahl von Flüchtlin-
gen dort eine neue Heimat nde n kann. Was
geschieh t mi t dem Rest der Bevölkerung?
Simon Stalenhag entwirf t in DAS LABY-
RINTH ein dystopisches Zukunftsszenario,
das sich erst nach und nach dem Leser er-
DAS LABYRINTH
Titel:
LEVIATHAN FÄLLT
Autor:
James Corey
Verlag:
Heyne
Seitenzahl:
624
N
achdem Jame s zusammen mit Amo s und Teresa (der Toch-
ter des Despoten Winston Duarte) von Laconia iehen
konnte, begeben sie sich einmal mehr auf die Rosinante.
Hier erf ährt Holden von A mos, dass Duar te (vom Protomo-
lekül inziert) mithilf e der Alientechn ologie den Plan er-
sonnen hat, die Menschheit vollends auszulöschen. Die Crew beginnt
darauf hin, einen Plan zur Rett ung der Menschheit zu e ntwickeln.
Währenddes sen versuchen Elvi Okoye und ihr Ehemann Fayez, die
den letz ten Angriff des laconischen Flaggschiffs gerade so überlebt
hatten, weiterh in Erf ahrung zu bringen, was es mit der außerirdi-
schen Technologie auf sich hat. Angestachelt von ihrer Reise zu den
„toten Welt en“ und der Frage, welche Z iele die Erbauer des P rotomo-
leküls ver folgt haben könnten, begeben sie sich auf die Suche nach
Antwor ten – womöglich können diese auch die Lösung dafür sein,
den Plan von Duarte zu vereitel n.
Das Autorenduo James S.A. Corey – eigentlich Daniel James Ab-
raham und Ty Corey Franck – hat mit seiner Reihe „The Expanse“
einen Meilenstein des Science-Fiction-Genres gesetzt. Auch der
vorliegende, mittler weile bereits neunte Roman der Reihe schließt
wieder nahtlos an die gleichbleibend hohe erzählerische, aber auch
inhaltlic he Qualität der vor hergehenden Romane an. D er Geschichte
um die Crew der Rosinante hat sich mit tlerweile auch eine Serienad-
aption angeschlossen, die in der nun sechsten
Staffel seit 2016 produziert wird. Wenn auch
die Serienadaption durchaus gelungen ist,
sei unbedingt auf die Romane zu ver weisen,
die noch tie fer in das Universum ein tauchen.
Der nun vorliegende Band LEVIATHAN
FÄLLT schließt nahtlos an die Story des vor-
hergehenden Teils „Tiamats Zorn“ an, wes-
halb Neuling en der Reihe dringend zu r aten
ist, sich an die Reihenfolge der Romane zu
halten. Andernfalls ist es schier unmöglich,
die sich ergebenden Lücken in der Ge-
schichte zu schließen. Das Universum von
„The Expans e“ mit seinen dut zenden Haupt-
und Nebencharakteren hat sich in den ver-
Die Möglichkeiten, die sich durch das Protomolekül für die
Menschheit, aber auch für das Leben ergeben haben, waren
unbegreiich. Die Existenz, wie man sie bis dato begriff,
wurde in Frage gestellt ... In James S.A. Coreys Roman
LEVIATHAN FÄLLT, dem neunten Band der „Expanse“-Reihe,
begleiten wir erneut die Crew der Rosinante, die sich den
neuen Machtverhältnissen entgegenstellt.
UM
WELCHEN
PREIS?
gangenen Romanen stetig entwickelt und vergrößert. Den Autoren
ist es sehr gut gelungen, die klassischen Perspektiven von Gut und
Böse aufzuweichen. Dies wird durch die unterschiedlichen Erzähl-
perspek tiven gewährleistet. Während noch zu Beginn der Reihe
drei menschliche Lager –Gürtler, Erdbewohner und Marsianer – ge -
geneinander positioniert auf traten, hat sich durch das Erscheinen
der außerirdischen „Spezies“ des Protomoleküls eine neue Dyna-
mik der Handlu ngsstränge en twickelt, die man al s „menschlich“ be -
zeichnen könnte. Getreu dem Mot to: Für einen Hammer sieht alles
aus wie ein Nagel.
In LEVIATHAN FÄLLT kristallisiert sich, wie auch schon in den Vor-
gängerromanen stetig angedeutet, heraus, dass die fremdartige
Substanz als eine Art Ur sprung des Lebens in der Galaxie selbst
gedeutet werden kann. Insofern könnte man die Reihe als eine Art
Weiterinterpretation von Evolution bezeichnen. Gerade hier zeigen
sich die Möglichkeiten, die gerade das Science-Fiction-Genre birgt:
Die Autoren s toßen Fragen an, die unmöglich scheinen, aber letzten
Endes vor allem eines sind: denkbar.
LEVIATHAN FÄLLT ist einmal mehr ein herausragender Roman ge-
worden, der von unzähligen Fragen die reine Existenz betreffend
beherrscht wird. Ein jedes Kapitel, welches aus der jeweiligen Per-
spektive eines der Charaktere heraus (aber aus der dritten Person)
geschildert wird, führ t den Leser Stück für Stück
voran. Insofern kann man sich die Reihe wie
ein riesiges Puzzle vorstellen, welches von
Teil zu Teil etwas mehr an Gestalt annimmt.
Es grenzt schon an ein Wunder, dass die Au-
toren bei all den Haupt- und Nebens trängen
eine weiterhin in sich plausible Geschichte
wiedergeb en können. Man darf mehr al s ge-
spannt darauf sein, welche Fragen noch auf-
geworfen und welche Ant wort auf die große
Frage „nach dem Leben, dem Universum
und dem ganzen Rest“ hier wohl gegeben
werden könnte.
T
ISABELL SCHLOTT
multimania magazin | 27 26 | multimania magazin
VERLOREN
IN DER
DUNKELHEIT
LITERATUR JAMES COREY: LEVIATHAN FÄLLT
Titel:
BRZRK R 1
Verlag:
Cross Cult
Autor/Zeichnungen:
Matt K indt, Keanu R eeves/
Ron Garne y, Bill Crabtr ee
Erscheinungsform/
Seitenzahl:
Softc over, 144 Seiten
Verkaufsstart:
veröffentlicht
B reproduzieren, um so an noch mehr mili-
tärische Macht zu gelangen. Die Motivation
von B ist hing egen eine völlig andere. Wi e in
tragischen Vampirgeschichten, in denen die
Untoten zu einem ewigen Leben verdammt
sind, will auc h B unbedingt ster blich werden,
um endlich von der Welt erlöst zu werden,
auf der er sei t der Steinzeit wandelt .
In dieser spielt sich auch der zweite Teil des
ersten Comic-Bands der Reihe ab. Hierbei
geht es haupt sächlich um Bs Eltern. Diese
lebten noch vor der frühen Altsteinzeit und
waren die ers ten Menschen, die diesen Pla-
neten besiedelten. Während der Territori-
umskämpfe unter den Neandertalerstäm-
men hat es das Volk vo n Bs Eltern besonder s
schwer erwischt. Sie haben sich auf dem
fruchtbarsten Land angesiedelt, welches na-
türlich sämtliche Stämme für sich beanspru-
chen wollen. B etend um ein Wunder, führ t Bs
Mutter ein düsteres Ritual aus, welches da-
für sorgt, dass B auf diese Welt kommt. Mit
seinen mächtigen Kräf ten ist er also bereits
als Kind eine Tötungsmaschine, welche da-
für sorgen soll, dass seine Eltern und deren
Stamm überleben. Doch als sein Vater den
Hals nicht voll genug bekommt, kommt al-
les anders, und Bs tragische Reise durch die
Zeitalt er der Menschheit beg innt.
eschichte von BRZRKR er zählt nicht nur von
der Hauptgur, die Keanu Reeves zum Ver-
wechseln ähnlich sieht, sondern wurde so-
gar von dem „ John Wick“- Hollywoods tar ge-
schrieben. Unterstützt wurde er dabei von
Matt Kindt (Mind MGMT). In BRZRKR 1 wird
der Leser direkt in die Handlung geworfen
und weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Auf
einmal ist da ein Muskelberg, der einfach al-
les mit bloßen Händen vernichtet und dabei
nicht ste rben kann. Wirk t erst mal alles ziem -
lich cool – Fans von übertriebener Action
und vor allem auch von blutigem Gemetzel
kommen absolu t auf ihre Kosten. Im zwei-
ten Teil des Comics präsentier t sich BRZRKR
eher von einer nachdenklichen Seite. Es
geht viel um den Todeswunsch von B und
wie er überhaupt auf diese Welt kam. Dabei
lernt der Le ser auch die Eltern von B ken nen.
Es wird klar, wie lang er schon existiert und
wie viel Leid er auf dieser Welt miterleben
musste, gleichzeitig aber auch, wie viel Leid
er als Kampfgigant der vielen großen Natio-
nen, die den Planeten bereits bevölkerten
und auf diesem Krieg geführ t haben, verur-
sacht hat .
Insgesamt ist die Geschichte von BRZRKR
keine bahnbrechende Neuerndung, und
auch der Erzählfaden ist eher ein Tau, wel-
ches man nicht übersehen kann. Dies stört
allerdings ni cht im Geringst en, da der Comic
auch gar keine großen philosophischen Fra-
gen stellen will, sondern darauf aufgebaut
ist, ein knallharter Prügelspaß zu sein. Es
ist ein wenig so, als würde man einen „ John
Wick“-Film als Comic ver fassen und John
Wick noch die Kräfte des unglaublichen
Hulks einößen. Wer also auf grobschläch-
tige Kampfszenen und viele blutige Panels
steht, ist bei BRZRKR 1 genau an der richti-
gen Adress e.
Was an BRZRKR beeindruckend gut gelun-
gen ist, ist das Paneling. Trotz der vielen
actionreichen Szenen ist es fast unmöglich,
den Überblick im Handlungss trang zu ver-
lieren. Die Szenen wirken groß, brutal und
schnell, und t rotzdem begleiten einen die
Panels angenehm einfach durch die Ge-
schichte, und es ist immer sofort klar, was
gerade pas siert. Das ist bei vielen Comics
leider keine Selbstverständlichkeit, BRZRKR
schafft es jedoch mi t spürbarer Leichtig-
keit. Die Zeichnungen selbst sind sehr de-
tailreich, und es gibt insgesamt über den
kompletten Band viel Abwechslung in den
Szenerien. H ier hat Ron Garney ganze A rbeit
geleistet. Obwohl natürlich für die Freunde
der Gewalt einiges an Blut und Gedärmen
zu sehen ist, sind gerade die ruhigeren Sze-
nen und Bilder die beeindruckendsten, weil
sie eine Ruhe aus strahlen, die in solch einen
Comic immer ma l wieder gebraucht w ird. So
kann der Leser auch immer mal wieder ver-
schnaufen und gleichzeitig verdauen, was er
gerade gelesen hat. Besonders erwähnens-
wert is t die Koloration. Diese übernahm bei
BRZRKR Bill Crabtree (der schon an Robert
Kirkmans „Invincible“ mitarbeitete), und er
benutzt eine unfassbar breite Farbpalette
für BRZR KR. Während der ers te Teil d es Ban-
des eher im Rot des ganzen Blutes getaucht
ist, bietet der zweite Teil viele unterschied-
liche Farbt öne, welche gut auf die Ges chich-
te abgestimmt sind und für eine sehr dichte
Atmosphäre sorgen.
Insgesamt reißt BRZRKR mit seiner doch
sehr generischen Handlung keine Bäume
aus, kann aber mit dem Charme von Keanu
Reeves und seiner Absurdität punkten. Dazu
kommt die schier endlose Menge an über-
triebener Gewalt und klischeehaften Sprü-
chen, die den C omic zu einem Spaß mache n,
bei dem gern b eim Lesen auch mal der Kopf
abgeschaltet werden kann. Am Ende über-
zeugt BRZRKR vor allem durch seine Zeich-
nungen und das Paneling, welches mehr
als gelungen ist, sowie die Spannung, wie
es wohl weitergehen könnte und wie B sei-
nem Todeswunsch näherkommen kann. Als
Erstlingswerk von Keanu Reeves ist BRZRKR
denitiv nicht zu verachten, und Freunde von
roher Gewalt werden einen Kauf ganz sicher
nicht bereuen.
T
PHILIP BRÜLKE
BLUTIG,
BLUTIGER,
BRZRKR
Wie kann man einen endlosen Krieg für sich
entscheiden? Richtig, mit einer Geheimwaffe.
Das US-Militär besitzt diese in Form
eines einzelnen Menschen mit dem Namen B.
Dieser hat übermenschliche Kräfte und
kann eine gesamte Einheit allein auslöschen.
Doch woher kommen diese Kräfte, und
wie sind sie für weitere Soldaten
reproduzierbar? Die fulminante Comic-Reihe
BRZRKR gibt darüber Auskunft.
E
s beginnt alles mit einem Militär-
einsatz, um einen politischen Geg-
ner auszuschalten. Erst wirkt alles
normal. Ein paar Soldaten der USA
sitzen in einem Flugzeug auf dem
Weg zu ihrer Mission. Doch dann springt
einer der Soldaten ohne Fallschirm einfach
drauos. Dieser Soldat is t der Protagonist
von BRZRKR. Er heißt ganz einf ach B, und
neben seinem stählernen Körper springt
vor allem ein Detail sofort ins Auge. Sein
Gesicht, welches ihm nämlich niemand an-
deres als Keanu Reeves leiht. B hat über-
natürliche Kräfte. Er kann Menschen in der
Luft zerreißen, mit einem Schlag ihre Köpfe
zum Platzen bringen, und durch seine re-
generativen Fähigkeiten kann B quasi alles
überleben. Ein Sprung aus dem Flugzeug?
Kein Ding. Das halbe Gesicht weggepustet?
Alles easy. Doch er hat eine Schwachstelle:
sein Gedächtnis.
Nachdem B den Einsatz quasi im Alleingang
beendet, gibt es einen Blick hinter die Kulis-
sen. Unser brutaler Held arbeitet mit einer
geheimen Organisation der US-Regierung
zusammen, welche versucht, zu verstehen,
wer oder was B eigentlich ist. Durch ver-
schiedene Forschungsversuche soll klar wer-
den, was genau B zu einem Übermenschen
macht. Das Ziel der Regierung ist dabei
völlig klar – sie wollen die Fähigkeiten von
COMICS
multimania magazin | 11 10 | multimania magazin
BRZRKR
10 | multimania magazin multimania magazin | 11
LITERATUR
Titel:
OXEN NOCTIS
Autor:
Jens Henrik Jensen
Verlag:
dtv
Seitenzahl:
576
Albträume … Seit so vielen Jahren schon wird Niels Oxens Leben von seinen Albträumen beherrscht,
und doch zeigt sich einmal mehr, dass die Realität um vieles schlimmer und gnadenloser sein
kann, als der menschliche Verstand bereit ist, sich einzugestehen. In Jens Henrik Jensens neuem Thriller
OXEN NOCTIS, dem nunmehr fünften Teil der Reihe um den ehemaligen Soldaten Niels Oxen, scheint
nichts Geringeres als die Hölle selbst über Oxen hereinzubrechen.
PECHSCHWARZE
PECHSCHWARZE
UNTERWELT
Z
u Beginn des fünften Bandes gibt man
dem Titelhelden die Chance, sich sei-
nen Dämonen zu stellen. Sieben Alb-
träume begleiten Oxen nun schon seit
geraumer Zeit. Es sind quälende und
unerbittliche Schatten seiner Vergangenheit
als Soldat des Jägerkorps – einer dänischen
Spezialeinheit. Es sind Träume wie die mit dem
Mann mit dem Tränentattoo unter dem Auge,
die Oxen nicht zur Ruhe kommen lassen. Es sind
Abbilder seiner Erinnerungen und der Gräuel
-
taten, die er während des aktiven Dienstes er-
lebt hat und die ihn jetzt nicht mehr loslassen
wollen.
Doch Oxens Leben hat sich in der Zwischenzeit
durch eine Therapie, die ihm seine gute Freun-
din, die Ermittlerin Margarethe Franck über das
Veteranenzentrum besorgt hat, deutlich ge-
bessert. Mithilfe seiner Psychologin Leyla Dam-
janović konnte er seine Träume kanalisieren,
sich seinen Erinnerungen stellen und wichtiger
noch: darüber sprechen. Langsam aber sicher
war es ihm so möglich, sich zu öffnen und Hoff-
nung auf eine Zukunft zu schöpfen, in der Bezie-
hungen zu anderen Menschen möglich schein-
en. Nicht nur zu seinem Sohn Magnus, sondern
sogar eine neue Chance auf Liebe.
So wie es Oxen schon häug erleben musste,
währt die Ruhe selten lange. Der Frieden ndet
ein jähes Ende, als er in einen neuen Fall des
Inland-Nachrichtendienstes PET hineingezogen
wird: Aus bisher noch ungeklärten Gründen
scheint es jemand auf Kriegsveteranen abge
-
sehen zu haben. Zudem wird ein älterer Mann
vermisst, der in direkter Beziehung zu einem al-
ten Fall steht, der Verbindungen zu Margarethe
Franck aufweist. Axel Mossman, ein Urgestein
des Nachrichtendientes, bittet Oxen darum,
sich umzuschauen, aus Unachtsamkeit aber
gerät nun Oxen selbst ins Visier und wird ver-
schleppt. Als er wieder zu sich kommt, breitet
sich um ihn herum nichts als Dunkelheit aus …
Jens Henrik Jensens „Oxen“-Reihe wird nun
mit OXEN NOCTIS, dem fünften Teil um den
Ex-Soldaten Niels Oxen, fortgesetzt. Während
die ersten drei Teile, „Das erste Opfer“, „Der
dunkle Mann“ und „Gefrorene Flammen“,
als eine in sich geschlossene Trilogie gelten,
können sowohl „Lupus“, der Vorgänger zum
aktuellen Band, als auch der nun vorliegende
als in sich abgeschlossene Geschichten bes
-
chrieben werden. Autor Jens Henrik Jensen
ist es mit OXEN NOCTIS erneut wunderbar
gelungen, den Leser abzuholen und allmählich
in die Hintergründe um die Figur Niels Oxen
einzuführen. Insofern beginnt der Thriller sehr
ruhig, gewinnt aber ab der Hälfte umso mehr
an Spannung, sodass sich OXEN NOCTIS sehr
schnell zum Pageturner mausert.
Dem Leser wird insbesondere in der ersten
Hälfte ein Thema deutlich vor Augen geführt,
welches in der Gesellschaft schnell ins Hinter
-
treffen gerät. Die Figur Niels Oxen hat in den
vergangenen vier Büchern eine sehr deutliche
Entwicklung vollzogen. Handelt es sich doch
um einen Kriegsveteranen, der unter PTBS
(Posttraumatische Belastungsstörung) leidet.
Seine Erfahrungen mit Krieg und Tod haben
es Oxen unmöglich gemacht, Beziehungen
zu Menschen aufrechtzuerhalten oder gar
aufzubauen. So hat Jensen seine Figur in den
vorangegangenen Bänden als Einsiedler bes
-
chrieben, den es in die Natur zieht. Fernab der
Zivilisation und fernab der Menschen. Aus die-
sem Grund scheint auch die Figur des Wolfes,
die auf Oxen eine unfassbare Faszination aus-
übt, so passend. Wie ein verletztes Tier treibt es
ihn in die Einsamkeit.
Jensen richtet insbesondere während der Er-
mittlungen des PET den Fokus auf die Opfer
– dies gelingt ihm besonders gut durch die
unterschiedlichen Perspektiven, aus denen
die Handlung erzählt wird. Die Opfer, eben-
falls Kriegsveteranen, zeichnet aus, dass sie
in ihrem Leben fernab des Krieges gescheit-
ert sind. Ohne Wohnsitz oder Arbeit, zudem
abgeschnitten von der Gesellschaft selbst,
führen diese Menschen eine Existenz am
Rande der Zivilisation. Hier geraten sie in Ver-
gessenheit. So obliegt es den Ermittlern des
PET ihre Geschichten zu nden und vor allem
zu erzählen.
OXEN NOCTIS ist ein unfassbar guter Thriller,
dem man Raum lassen muss, sich zu entfalten.
Auf diese Weise gibt Jensen seinen Charak
-
teren die Möglichkeit zu wachsen, was der
Geschichte gerade im weiteren Verlauf zugute
kommt. Einmal mehr ein sehr gelungener Ox-
en-Band.
T
ISABELL SCHLOTT
multimania magazin | 25 24 | multimania magazin
OXEN NOCTIS
multimania magazin | 25
©Red Star Photo
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Verwenden Sie möglichst nur originale PostScript-Schriften.
Die Beschnittzugabe beträgt 3 mm zu allen Seiten.
Bitte achten Sie darauf, dass in diesen 3 mm keine Schnitt-/
Passmarken oder Farbbalken stehen dürfen.
DRUCK-
UNTERLAGEN
TECHNISCHE DATEN | 05
ERSCHEINUNGSWEISE:
4X JÄHRLICH
Nr. Redaktionsschluss Anzeigenschluss EVT
#90 24.01.2023 31.01.2023 15.02.2023
#91 21.04.2023 28.04.2023 16.05.2023
#92 04.09.2023 11.09.2023 27.09.2023
#93 23.10.2023 30.10.2023 15.11.2023
VERBREITUNG
D/A/CH
ERSCHEINUNGSTERMINE | 06
AUFLAGE
40.000
WERBEMÖGLICHKEITEN
FORMATE & BEILAGEN (PREISE) | 07
U2 - 4C
€ 7.700,-
FORMAT:
210 x 297 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
U3 - 4C
€ 4.700,-
FORMAT:
210 x 297 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
1/1 - 4C
€ 4.000,-
FORMAT:
210 x 297 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
1/2 - 4C
€ 2.400,-
HOCHFORMAT
105 x 297 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
QUERFORMAT
210 x 148,5 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
1/3 - 4C
€ 2.000,-
HOCHFORMAT
70 x 297 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
QUERFORMAT
210 x 99 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
1/4 - 4C
€ 1.500,-
HOCHFORMAT
52,5 x 297 mm
(zzgl. 3mm Rundumbeschnitt)
QUERFORMAT
210 x 74,25 mm
(zzgl. 3mm Rundumbeschnitt)
BLOCKFORMAT
105 x 148,5 mm
(zzgl. 3mm Rundumbeschnitt)
1/8 - 4C
€ 1.000,-
HOCHFORMAT
53 x 148,5 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
QUERFORMAT
105 x 74,25 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
1/16 - 4C
€ 750,-
HOCHFORMAT
52,5 x 74,25 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
QUERFORMAT
74,25 x 52,5 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
1/32- 4C
€ 550,-
HOCHFORMAT
52,5 x 37,125 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
QUERFORMAT
37,125 x 52,5 mm
(zzgl. 3mm
Rundumbeschnitt)
Es sind auch kleinere Anzeigen möglich, auch als Sonderformate. Die Kleinanzei-
gen sind ausschließlich Kleinkunden und lokalen Veranstaltern vorbehalten. Die An-
zeigendaten können s/w oder auch farbig angeliefert werden. Beilagen, Beihefter
oder Beikleber kosten bis 20 g = 60,- Euro pro tausend Einheiten (zzgl. Postgebühr),
es werden 5,- Euro pro tausend Einheiten für weitere 10 g berechnet. Bitte beachten
Sie, dass keine Beilage größer sein darf als das Heft-Format 210 x 297 mm. Gefal-
tete Beilagen müssen auf einer Seite geschlossen sein. Ferner müssen die Beilagen
so angeliefert werden, dass sie dem Heft maschinell und somit ohne Mehrkosten
beigefügt werden können.
BEI ANZEIGENBUCHUNG IN LEGACY UND MULTIMANIA WIRD
DAS AUFTRAGSVOLUMEN IN ALLEN TITELN ADDIERT UND GEMÄSS
DER ERREICHTEN MENGENSTAFFEL ERMÄSSIGT.
Ab 1 Seite 03% // Ab 3 Seiten 05% // Ab 6 Seiten 10%
Ab 9 Seiten 12% // Ab 12 Seiten 15% // Ab 18 Seiten 18%
Ab 24 Seiten 20%
Rechnungen sind 14 Tage nach Rechnungserhalt, netto Kasse zu zahlen. Das Rück-
trittsrecht von Anzeigen erlischt sieben Tage vor Anzeigenschluss! Zahlungen
können per Überweisung an Devil Inc. Presseverlag oder per Euro- /Verrechnungs-
scheck erfolgen. Bei Vorauskasse räumen wir 3% Rabatt auf den Rechnungsbetrag
ein. Wir bitten um Zusendung der Umsatzsteuernummer (MwSt./VAT), da wir uns
andernfalls gezwungen sehen, diese Steuer auf den Rechnungsbetrag anzurechnen.
Neben einer beinahe allumfassenden Datenbank mit über 10.000 berücksichtigten
Bands sind insbesondere die mehrmals täglich aktualisierten News und Tourdaten
das Prunkstück der Seite. Hinzu kommt Web-Exklusives wie von den Bands selbst
verfasste Tourtagebücher, Uncut-Interviews, ein Audio- und Videobereich sowie
Service-Tools wie der bundesweite Club-Guide oder ein Medienwegweiser, der al-
len Interessierten verrät, wo man sich in den weiten Bereichen der Medienbranche
bewerben kann. Werbung Treibenden bieten wir von Fullsize- und Super-Bannern
über Rectangles oder Superstitials auch individuelle Werbeformen wie diverse Ru-
brikensponsorings oder die Belegung des Newsletters an, der wöchentlich an ak-
kreditierte User und Leser verschickt wird. www.multi-mania.net stellt eine sinnvolle
Ergänzung zum Printight dar - weitere Informationen erhalten Sie via E-Mail. Preise
und Spezikationen siehe Übersicht.
KLEINFORMATE, BEILEGER, ANZEIGEN-
KOMBIBUCHUNGEN, ZAHLUNGSBEDINGUNGEN,
MENGENSTAFFEL & WWW.MULTI-MANIA.NET
VERLAG UND ANSPRECHPARTNER:
Patric Knittel
Petersbergstr.13, 66119 Saarbrücken
Telefon: +49 - 681 - 390 766-0
GESCHÄFTSFÜHRER:
Patric Knittel, Petersbergstr.13, 66119 Saarbrücken
Telefon: +49 - 681 - 390766-0
VERTRIEB:
IPS Distribution GmbH
Carl-Zeiss-Straße 5
53340 Meckenheim
Telefon: +49 / 2225 / 8801558
Fax: +49 / 2225 / 88010199
BANKVERBINDUNG:
Sparkasse Saarbrücken
IBAN: DE28 5905 0101 0090 0205 61
DRUCKVERFAHREN:
Umschlag: Bogenoffset
Inhalt: Rollenoffset
Farbprol: ISO Coated V2 300% (ECI)
VERARBEITUNG:
Rückenheftung
ERSCHEINUNGSWEISE:
4-jährlich
AUFLAGE:
40.000
ZEITSCHRIFTENFORMAT:
210 x 297 mm
COPYPREIS:
4,95 €
UMFANG:
64-96 + 4 Seiten
ZAHLUNGSBEDINGUNGEN:
Bei Vorkasse gewähren wir 2 % Skonto.
Zahlungen innerhalb von 30 Tagen netto Kasse.
PREISE:
Alle in dieser Liste aufgeführten Preise verstehen
sich zuzüglich der geltenden Mehrwertsteuer.
AGB:
Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen
nden Sie auf der letzten Seite.
ANZEIGEN-
KONTAKT
Lutz Granert
Tel.: +49 172-49 89 512
Florian Tritsch
Tel.: +49 176-37 56 49 41
VERLAG UND ANSPRECHPERSON | 08
DIPRESSEVERLAG
1. „Anzeigenauftrag“ im Sinne der nachfolgenden Allgemeinen Geschäftsbedin-
gungen ist der Vertrag über die Veröffentlichung einer oder mehrerer Anzeigen
eines Werbung Treibenden oder sonstigen Inserenten in einer Druckschrift zum
Zwecke der Verbreitung. Alle Preisangaben verstehen sich zzgl. gültiger Mehrwert-
steuer.
2. Die Rabattierung von geschalteten Anzeigen richtet sich nach und verändert
sich mit den jeweils aktuellen Anzeigenaufkommen des Auftraggebers. Die Rabat-
tierung von Anzeigen erhöht sich schrittweise mit dem geschalteten Anzeigenvo-
lumen des Auftraggebers (Staffelung laut Liste) innerhalb eines Geschäftsjahres.
3. Eine nachträgliche Rabattierung und Rückvergütung von im Anfang des Ge-
schäftsjahres gebuchten Anzeigen um eine mögliche Differenz der Firmen-Rabat-
tierung zu Beendigung des Geschäftsjahres ist möglich.
4. Wird ein Anzeigenauftrag aus Umständen nicht erfüllt, die der Verlag nicht zu
vertreten hat, so hat der Auftraggeber, unbeschadet etwaiger weiterer Rechts-
pichten, den Unterschied zwischen dem gewährten und dem der tatsächlichen
Abnahme entsprechenden Nachlass dem Verlag zu erstatten. Die Erstattung ent-
fällt, wenn die Nichterfüllung in den Risikobereich des Verlages fällt.
5. Die Aufnahme von Anzeigen und Fremdbeilagen in bestimmten Nummern,
bestimmten Ausgaben oder an bestimmten Plätzen der Druckschrift erfolgt dann,
wenn der Auftraggeber erklärt hat, dass die Anzeige oder Fremdbeilage in be-
stimmten Nummern, bestimmten Ausgaben oder an bestimmten Plätzen der
Druckschrift erscheinen soll und dies vom Verlag ausdrücklich bestätigt worden ist.
Rubrizierte Anzeigen werden in der jeweiligen Rubrik abgedruckt, ohne dass dies
der ausdrücklichen Vereinbarung bedarf.
6. Textteil-Anzeigen sind Anzeigen, die mit mindestens drei Seiten an den Text und
nicht an andere Anzeigen angrenzen. Anzeigen, die aufgrund ihrer redaktionellen
Gestaltung nicht als Anzeigen erkennbar sind, werden als solche vom Verlag mit
dem Wort „Anzeige“ deutlich kenntlich gemacht.
7. Der Verlag behält sich vor, Anzeigenaufträge auch einzelne Abrufe im Rah-
men eines Abschlusses – und Beilagenaufträge wegen des Inhalts, der Herkunft
oder der technischen Form abzulehnen, wenn der Verlag aufgrund pichtgemä-
ßen Ermessens einen Verstoß der betreffenden Anzeige gegen Gesetze, behörd-
liche Bestimmungen oder die guten Sitten feststellt oder die Veröffentlichung
erkennbar für den Verlag unzumutbar ist. Beilagenaufträge werden nicht durch-
geführt, wenn die Beilagen durch Format oder Aufmachung beim Leser den Ein-
druck eines Bestandteils der Zeitung oder Zeitschrift erwecken oder Fremdanzei-
gen enthalten. Darüber hinaus kann der Verlag Beilagenaufträge aus technischen
und vertrieblichen Gründen bis zur Vorlage eines Musters der Beilage und ihrer
Billigung ablehnen. Die Ablehnung wird dem Auftraggeber unverzüglich mitge-
teilt. Für die inhaltliche Gestaltung der Anzeige übernimmt der Verlag keine Haf-
tung. Der Auftraggeber haftet dafür, dass sein Auftrag keine Schutzrechte Dritter
verletzt und stellt insofern den Verlag von allen Ansprüchen aus der Benutzung
solcher Schutzrechte frei.
8. Für die rechtzeitige Lieferung des Anzeigentextes und einwandfreier
Druckunterlagen oder der Beilagen ist der Auftraggeber verantwortlich. Für
erkennbar ungeeignete oder beschädigte Druckunterlagen fordertder Verlag
unverzüglich Ersatz an. Der Auftraggeber trägt die Gefahr für den rechtzeitigen
Zugang der entsprechenden Ersatzunterlagen. Der Verlag gewährleistet die für
den belegten Titel übliche Druckqualität im Rahmen der durch die Druckunter-
lagen gegebenen Möglichkeiten.
9. Der Auftraggeber hat bei ganz oder teilweise unleserlichem, unrichtigem
oder bei unvollständigem Abdruck der Anzeige Anspruch auf Zahlungsminde-
rung oder eine einwandfreie Ersatzanzeige, aber nur in dem Ausmaß, in dem der
Zweck der Anzeige beeinträchtigt wurde. Lässt der Verlag eine ihm hierfür ge-
stellte angemessene Nachfrist verstreichen oder ist die Ersatzanzeige nicht ein-
wandfrei, so hat der Auftraggeber ein Rücktrittsrecht. Der Verlag haftet nicht für
einfache Fahrlässigkeit. Dieser Haftungsausschluss gilt nicht im Fall des Fehlens
zugesicherter Eigenschaft. Der Verlag haftet nur bei Verzug oder Unzulänglichkeit
für vorhersehbare Schäden, jedoch nur bis zur Höhe des betreffenden Anzeigen-
entgelts. Schadensersatzansprüche aus Delikt sind ausgeschlossen, es sei denn,
der Schaden wurde vorsätzlich oder durch grobe Fahrlässigkeit verursacht, dies
gilt auch bei Handlungen unserer Verrichtungs- und Erfüllungsgehilfen; in den
übrigen Fällen ist gegenüber Kaueuten für grobe Fahrlässigkeit ein Ersatz auf
den voraussehbaren Schaden bis zur Höhe des betreffenden Anzeigenentgelts
beschränkt. Im übrigen gilt § 377 HGB, darüber hinaus müssen Reklamationen –
außer bei offensichtlichen Mängeln innerhalb von vier Wochen nach Eingang
von Rechnung und Beleg geltend gemacht werden.
10. Bei Vorliegen von Tatbeständen, die als höhere Gewalt gelten - wie Streik,
Aussperrung, Betriebsstörung o.Ä. - und die dem Verlag die Vertragserfüllung un-
möglich oder unzumutbar machen, befreien diese den Verlag für die Dauer ihres
Vorliegens von der Picht zur termingerechten Veröffentlichung der Anzeige. Der
Auftraggeber wird hierüber unverzüglich benachrichtig und die gegenseitigen Ver-
tragsverpichtungen sind den veränderten Verhältnissen nach treu und Glauben
entsprechendanzupassen.
11. Probeabzüge vom im Verlag gestalteten Anzeigen werden nur auf ausdrückli-
chen Wunsch geliefert. Der Auftraggeber trägt die Verantwortung für die Richtig-
keit der zurückgesandten Probeabzüge. Der Verlag berücksichtigt alle Fehlerkor-
rekturen, die ihm innerhalb der bei der Übersendung des Probeabzuges gesetzten
Frist mitgeteilt werden.
12. Falls der Auftraggeber nicht Vorauszahlung leistet, wird die Rechnung sofort,
möglichst aber 14 Tage nach Veröffentlichung der Anzeige übersandt. Die Rech-
nung ist innerhalb der aus der Preisliste ersichtlichen, vom Empfang der Rechnung
an laufenden Frist zu bezahlen, sofern nicht im einzelnen Fall eine andere Zah-
lungsfrist oder Vorauszahlung vereinbart ist. Etwaige Nachlässe für vorzeitige Zah-
lungen werden nach Preisliste gewährt.
13. Bei Zahlungsverzug oder Stundung werden Zinsen sowie Einziehungsko-
sten berechnet. Der Verlag kann bei Zahlungsverzug die weitere Ausführung
des laufenden Auftrages bis zur Bezahlung zurückstellen und für die restlichen
Anzeigen Vorauszahlung verlangen. Bei Vorliegen begründeter Zweifel an der
Zahlungsfähigkeit des Auftraggebers ist der Verlag berechtigt, auch während
der Laufzeit eines Anzeigenabschlusses das Erscheinen weiterer Anzeigen ohne
Rücksicht auf ein ursprünglich vereinbartes Zahlungsziel von der Vorauszahlung
des Betrages und von einem Ausgleich offenstehender Rechnungsbeträge ab-
hängig zu machen.
14. Scheckhergabe gilt erst nach Einlösung als Zahlung. Ist der Auftraggeber Kauf-
mann, so ist die Zurückhaltung von Zahlungen wegen irgendwelcher nicht vom
Verlag anerkannten Gegenansprüche des Auftraggebers nicht statthaft, eben so
wenig die Aufrechnung mit solchen.
15. Tritt der Auftraggeber unberechtigt von einem erteilten Auftrag zurück, kann
der Verlag – unbeschadet der Möglichkeit, einen höheren tatsächlicheren Schaden
geltend zu machen – 15% des Anzeigenwertes für die durch die Bearbeitung des
Auftrages entstandenen Kosten und für entgangenen Gewinn fordern. Tritt der
Auftraggeber von einem erteilten Auftrag weniger als 7 Tage vor Anzeigenschluss
zurück, so werden 75% des Abnzeiegnwertes fällig. Dem Auftraggeber bleibt der
Nachweis eines geringen Schadens vorbehalten.
16. Der Verlag liefert nach der Rechnung einen Anzeigenbeleg in Form von einer
oder mehrerer Belegnummern. Eine Garantie für pünktliche oder ordnungsgemä-
ße Zustellung übernimmt der Verlag nicht. Kann ein Beleg nicht mehr beschafft
werden, so tritt an seine Stelle eine rechtsverbindliche Bescheinigung des Verlages
über die Veröffentlichung und Verbreitung der Anzeige.
17. Kosten für die Anfertigung bestimmter Druckvorlagen und Zeichnungen sowie
die vom Auftraggeber gewünschte und zu vertretende erhebliche Änderung ur-
sprünglich vereinbarter Ausführungen hat der Auftraggeber zu tragen.
18. Die Werbungsmittler und Werbeagenturen sind verpichtet, sich in ihren
Angeboten, Verträgen und Abrechungen mit den Werbung Treibenden an die
Preisliste des Verlages zu halten. Die vom Verlag gewährten Mittlungsvergütungen
dürfen an die Auftraggeber weder ganz noch teilweise weitergegeben werden.
19. Sofern nicht ausdrücklich eine andere Vereinbarung getroffen ist, treten neue
Tarife bei Preisanpassung auch für laufende Aufträge sofort in Kraft; dies gilt ge-
genüber Nichtkaueuten nicht bei Aufträgen, die innerhalb von vier Monaten nach
dem Vertragsabschluß abgewickelt werden sollen. 20. Ein Konzernrabatt wird für
Tochtergesellschaften nur dann gewährt, wenn der schriftliche Nachweis einer Ka-
pitalbeteiligung von mehr als 50% erbracht wird.
21. Preis für Beihefter, Beikleber und technische Sonderausführungen sind nicht
Bestandteil der Preisliste und müssen mit dem Verlag direkt ausgehandelt werden.
Der Verlag haftet auch nicht für Transport-, Speditions- oder Zollgebühren, wenn
nicht ausdrücklich anders vereinbart.
22. Diese Geschäftsbedingungen des Verlages gelten sinngemäß auch für Aufträ-
ge über Beikleber, Beihefter oder technische Sonderausführungen.
23. Erfüllungsort ist der Sitz des Verlages, Saarbrücken. Gerichtsstand ist, soweit
das Gesetz zwingend nichts anderes vorsieht, der Sitz des Verlages. Für den Fall,
dass der Wohnsitz oder gewöhnliche Aufenthalt des Auftraggebers im Zeitpunkt
der Klageerhebung unbekannt ist, sowie für den Fall, dass der Auftraggeber nach
Vertragsabschluss seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt aus dem Gel-
tungsbereich des Gesetzes verlegt, ist als Gerichtsstand der Sitz des Verlages ver-
einbart. Es gilt ausschließlich deutsches Recht- auch wenn der Auftraggeber seinen
Firmensitz im Ausland hat. Sollte eine Bestimmung nichtig sein oder werden, so
bleibt die Gültigkeit der anderen Bestimmungen hiervon unberührt.
AGBs | 09
DIPRESSEVERLAG